Weinreise 2016: 75cl bei Gres

Appenheim zum zweiten – und völlig anders. Klaus Gres geht es bei seinen Weinen weniger um die Betonung der Mineralität, sondern zuvorderst um die Frucht. Das Resultat: sehr zugängliche Tropfen, die dank finessereichem Aromenspiel aber alles andere als beliebig sind.

75cl-grespatriarch2012 Sinnbildlich hierfür: der Silvaner vom Muschelkalk, gereift im neuen, traditionellen Stückfass, saftig und zupackend. Die Rieslinge vom Gutswein bis zur Selection: auch mit dem Jahrgang 2015 eine Bank.

Von den Süßweinen beeindruckte uns vor allem die Siegerrebe Spätlese 2012 mit einer nicht erwarteten Opulenz. Siegerrebe, eine vergleichsweise junge Rebsorte, ist eine Kreuzung von Madeleine Angevine und Gewürztraminer. Reift früh, bringt sehr hohe Mostgewichte und ist für das süße Fach wie gemacht.

Dann wurde es rot, und das mit Format. Der Gres Nummer I 2013, eine mächtige Cuvée aus Merlot, Frühburgunder und Cabernet Sauvignon, ist ein echtes Pfund, dicht und mit intensiven beerigen Aromen. Noch voluminöser: der Patriarch 2012, eine von Cabernet dominierte Cuvée, rotschwarz im Glas, konzentriertes Cassis, wie gemacht für winterliche Speisen, Braten und Wild.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert