Essen und Trinken mit Freunden: Rehgulasch trifft Domaine Beaurenard Châteauneuf-du-Pape Rouge 1993

18 Jahre lag dieser Wein in meinem Keller. Wohl behütet in einer Holzkiste bei stabiler Temperatur. Bei meinem zweiten Besuch des Weinguts Beaurenard in Châteauneuf-du-Pape hatte Seniorchef Paul Coulon ihn mir im Januar 1998 nach einem langen Interview überreicht. Nun war es soweit …

Zum Menü bei Freunden kam die Magnum auf den Tisch, eine klassische Châteauneuf-du-Pape-Cuvée aus einer Vielzahl von Rebsorten, zuvorderst Syrah, Grenache und Mourvedre. Sie sollte Nicoles legendäres Rehgulasch krönen. Ich war gespannt. Was würde uns erwarten? War der Wein noch trinkbar oder längst über den Jordan?

Erste Sorgen verflüchtigten sich, als ich den Flaschenhals von der Wachsversiegelung befreite und den Korken zog. Alles gut, soweit. Der Kork makellos, kein Tropfen war ausgetreten. Gut eine Stunde vor dem Hauptgang hatte der Châteauneuf-du-Pape Zeit in der geöffneten Flasche zu atmen.

Kaum im Glas entwickelte er sich, und das von Minute zu Minute. Von der ungestümen Wucht der frühen Jahre war nichts mehr zu spüren. Vielmehr wich sie einer sanften Harmonie mit unglaublicher Tiefe. Aromen von Beeren, mediterranen Kräutern, Tabak und dunkler Schokolade. Der Nachklang: mit jedem Schluck intensiver.

Es gibt Augenblicke, in welchen einfach alles passt …

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