Weltpremiere: Der Einheitswein Deutschlands

So kann Wiedervereinigung schmecken: Mit zwei außergewöhnlichen Weinen kommentieren Studenten der Hochschule Geisenheim den 25. Jahrestag der deutschen Einheit.

In einer weißen und einer roten Variante vereinten sie Qualitäts- und Prädikatsweine aus allen 13 Weinanbaugebieten der Republik zum „Einheitswein Deutschlands“. Die Grundweine des Jahrgangs 2014 reiften separat in ihren jeweiligen Heimat und wurden im Frühjahr 2015 cuvéetiert. Kein leichtes Unterfangen, da nicht nur weinsensorisch, sondern auch weinrechtlich eine Herausforderung, um das Ergebnis erfolgsversprechend und legal vermarkten zu können.

Zur 25jährigen Jubiläumsfeier am 3. Oktober werden die Einheitsweine von Staatsmännern und Regierungschefs aus aller Welt verkostet werden. Ich habe vorab schon mal die Weißwein-Cuvée probiert. Und die braucht Luft, um zu zeigen, was in ihr steckt. Schnell wird klar: das ist kein Tropfen, den man en passant aufzieht. Die Cuvée hat Struktur und Tiefe, und das bei leichten 11,5 % vol.

Das Bouquet ist eher dezent, am Gaumen aber sieht das ganz anders aus. Vollmundige Frucht trifft auf etwas Tannin und konturierte Säure, für die vor allem die mit 60 % Prozent präsenten Rieslinge sorgen. Die weiteren 40 % teilen sich Chardonnay, Silvaner, Scheurebe, Müller-Thurgau, Weißburgunder und Solaris. Als Begleiter von Geflügel oder Binnenfisch macht diese Cuvée garantiert eine gute Figur.

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