Ganz einfach erklärt: Der wahrscheinlich härtest arbeitende Präsident aller Zeiten

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Wir schreiben das Jahr 2019. Die Welt gerät aus den Fugen. Und in Amerika antwortet jemand auf einen Tweet des aktuellen Präsidenten: „Das waren noch Zeiten, als der Präsident der Vereinigten Staaten und der Dorftrottel zwei verschiedene Personen waren.“

Sagt man so etwas zu einem Präsidenten? Wenn es gute Gründe gibt: warum nicht? Präsident von Amerika ist seit dem 20. Januar 2007 und immer noch der Donald, der in besagtem Tweet schrieb: „The media was able to get my work schedule, something very easy to do, but it should have been reported as a positive, not negative. When the term Executive Time is used, I am generally working, not relaxing. In fact, I probably work more hours than almost any past President…..“ Akten liest er eher selten, lange zuhören kann er auch nicht, wenn jemand versucht, ihm etwas zu erklären. Dafür hat der Donald bis heute mehr als 41.000 Tweets verfasst. Nicht alle waren so originell, wie der mit „covfefe“ im Mai 2017. Was aber auch keine Rolle spielt, weil Twittern nicht arbeiten ist.

Golf spielen übrigens auch nicht. Wobei der Donald in beiden Disziplinen tatsächlich President No.1 ist. Kein anderer Präsident von Amerika tippte während seiner Amtszeit mehr auf Twitter herum und keiner stand öfter auf dem Golfplatz. Und kein anderer Präsident behauptete, dass sein Golf-Handicap besser als das von Weltklassespielern sei. Und kein anderer Präsident beschiss und bescheißt mehr auf Golfplätzen als er.

Was das alles mit dem „wahrscheinlich härtest arbeitenden Präsidenten aller Zeiten“ zu tun hat? Wahrscheinlich genau so viel, wie die rund 10.000 Lügen, die der Donald von Januar 2017 bis April 2019 rausgehauen hat. Beleidigungen und Unverschämtheiten gegenüber politischen Gegnern und der freien Presse nicht mitgezählt.

Selbst einmal angenommen, der Donald glotzt nicht rund um die Uhr TV, lässt andere für ihn tweeten, kümmert sich auf dem Golfplatz nur um Regierungsgeschäft und fängt tatsächlich vor elf Uhr im Oval Office an und hört nicht früh auf: Was hat er bislang für Amerika und die Welt getan und erreicht?

Er ist rücksichtslos, arrogant, ignorant, ungebildet, verschlagen, verlogen und selbstverliebt. So, wie er ist, regiert der Donald und hat mehr kaputt geschlagen als aufgebaut. Er hat eine Milliardärs-Clique zu Ministern gemacht, die hündisch seiner Zerstörungswut der Werte folgt, die Gemeinwohl über Egoismus stellt. Seine radikal menschen- und zukunftsverachtende Politik, die nichts kennt als Maximierung von Macht und Geld, wirft die Welt in vergangen gehoffte Zeiten zurück. Auch und gerade, weil dieser Habitus Nachahmer rund um den Globus findet, die zusätzlich das Weltklima vergiften.

Für Amerika und den Rest des Planeten bleibt zu hoffen, dass der nach eigener Meinung fantastischste Präsident 2020 mitsamt seiner lächerlichen Frisur dem Ruhestand überantwortet wird und Platz macht für jemanden, der den Laden wieder beruhigt.

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