Ganz einfach erklärt: Petra Laszlo

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Die Petra ist eine ungarische Fotografin. Sie machte Bilder für den Internet-Fernsehsender N1TV, der zur rechtsextremen Jobbik-Partei gehört. Jenseits von Ungarn würde sie keiner kennen, wenn sie im Sommer 2015 nicht Flüchtlinge getreten hätte.

Die Petra stand auf einem Feld im grenznahen Röszke, Menschen, Polizei dabei, die Flüchtlinge liefen los. Sie trat ein Mädchen und stellte einem Mann ein Bein, worauf er mit seinem Kind auf dem Arm stürzte. Macht man so etwas, wenn man kein Arschloch ist?

Die Richter in Ungarn verhängten im Januar 2017 eine Bewährungsstrafe. Drei Jahre lang darf sich die Petra nichts zuschulden kommen lassen.

Oktober 2018: Alles halb so schlimm. Sagt der Oberste Gerichtshof von Ungarn. Die Petra habe sich zwar „moralisch falsch und illegal“ verhalten, aber mehr als eine „Störung“ sei das nicht gewesen. Und weil „Störung“ zu Bagatelldelikten zähle, sei die Sache jetzt verjährt.

Seit der Bagatelle arbeitet die Petra übrigens für Medien, die gern gut über den Ministerpräsident von Ungarn berichten.

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