Ganz einfach erklärt: Die Bundeswehr, das Moor und der Moorbrand von Meppen

Bei Meppen brennt das Moor. Das brennt seit Anfang September. Jetzt ist der September bald zu Ende und das Moor brennt immer noch. Wann das Moor nicht mehr brennt, weiss keiner. Aber alle wissen, dass es nicht brennen würde, wenn die Bundeswehr nicht wieder Blödsinn gemacht hätte.

Die kam nämlich auf die schlaue Idee, im Moor Unfug mit Raketen zu machen. Dass Raketen Brände auslösen können und Moore schnell brennen, hat bei der Bundeswehr natürlich keiner gewusst. Und jetzt kucken sie doof. Die Ursula, als Verteidigungsministerin Chef der Bundeswehr, hat sich trotzdem schon mal entschuldigt, „im Namen der Bundeswehr bei allen Menschen der Region, die jetzt unter den Auswirkungen des Brandes leiden.“ Und weil das ein „sehr ernster Vorfall“ sei, „der so nicht passieren darf“, wollen die Experten von der Bundeswehr irgendwie so untersuchen, ob der Raketentest im Moor wirklich so schlau war.

Was bei der Untersuchung rauskommt, kann man sich schon denken: Löschfahrzeuge waren defekt oder in der Werkstatt, Katastrophenalarm im Emsland, dumm gelaufen, ansonsten Nebulöses. Was dann auch passt zum Rauch, den man noch in Hamburg riecht und knapp 1,4 Millionen Tonnen oder mehr Kohlendioxid, die durch den Brand freigesetzt werden. Gemessen an der deutsche Kohlendioxid-Ausstoss-Bilanz von jährlich 900 Millionen Tonnen ändert das zwar nicht viel, schiebt das Ganze aber nochmals höher. Verhindern lässt sich das beispielsweise, indem man keinen Unsinn im Moor veranstaltet, Naturlandschaften schützt und keine Raketen reinfeuert. Hätte man auch vorher schon wissen können.

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