Die SPD ist die Sozialdemokratische Partei Deutschlands. Und die Partei, die selbst im Liegen hinfallen kann. Früher war die SPD mal stärkste Partei in Deutschland. Heute steht sie vor dem Fall ins Nichts.
Warum ist das so? Weil andere Parteien Politik mittlerweile viel besser machen oder das zumindest besser von sich behaupten. Für was die SPD inhaltlich steht, weiss mittlerweile ja auch kaum einer. Irgendwie links, aber nicht so links wie die Linken. Irgendwie Mitte, aber nicht so Mitte wie die CDU. Irgendwie grün, aber nicht so grün wie die Grünen. Irgendwie modern mit Internet, aber auch Arbeitersiedlung mit Kofferradio und Kissen im Fenster zum Rauskucken.
Die SPD ist eine konzeptionelle Bretterbude mit dem Charme eines heillos zerstrittenen Schrebergartenvereins und verkauft sich genau so. Weil vor allem der Parteispitze nicht wirklich etwas einfällt zu den wichtigen Themen. Und den Parteivorsitzenden schon mal gar nicht. Stichwort: Scharping, Beck, Müntefering, Platzeck, Gabriel, Vogel, Steinmeier, Schulz. Schröder gehört nicht in die Reihe, der war CDU.
Fast vergessen: die Andrea., die gerade vom Parteivorsitz zurücktrat und keinen Deut besser war, als die Experten, die vor ihr auf dem Sessel saßen. Und keinen Deut schlechter ist, als die drei Experten, die sich kommissarisch auf ihren Sessel quetschen, bis die SPD ihren nächsten Oberexperten wählt.
Der Helmut, der nie Parteivorsitzender war, sondern nur stellvertretender, sagte mal, dass wer Visionen hat, zum Arzt gehen soll. Konnte der Helmut sagen, der konnte ja auch 100 Menthol-Kippen am Tag paffen und wurde deshalb nicht mal aus dem Adlon geschmissen. Doch genau darum geht es jetzt für die SPD: eine/r mit Visionen muss ans Ruder. Ansonsten war’s das.