Ganz einfach erklärt: Der Donald im August 2017 (Teil 3 von 5)

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Am 12. August 2017 demonstrieren rechtsextreme Amerikaner in Charlottesville gegen die Entfernung eines nationalistischen Denkmals. Sie tragen Nazi-Symbole, skandieren rassistische Parolen und rufen „Heil Trump“. Ein 20-jähriger Neonazi benutzt sein Auto als Waffe und rast in eine Gruppe von Gegendemonstranten. Ein Frau wird getötet, mehr als 30 Menschen werden verletzt.

Der Donald kommentiert ganz gegen seine Art das Drama erst mit Verzögerung und vermeidet dabei eine klare Position gegen Rechtsextremismus. Das Entsetzen über die Haltung vom Präsident ist groß. Dabei will er doch nur einen Teil seiner Wähler nicht verprellen. Zwei Tage später korrigiert er seine Stellungnahme, bevor er tags drauf einen Rückzieher vom Rückzieher macht.

Die Welt ist fassungslos. Der John, bis Januar 2017 Direktor beim CIA, nennt dem Donald seine Stellungnahmen eine „nationale Schande“. Der Anderson vom Nachrichtensender CNN („Fake News“) kommentiert und zeigt die Pressekonferenz vom Donald: ein Präsident, für den Amerika sich schämen muss.

Am 23. August 2017 verteidigt der Donald seine Worte auf einer Kundgebung vor Anhängern in Phoenix: „Meine Rede war perfekt.“ Beifall.

18. August 2017
Der Donald feuert den Steve, der bis dahin als national-chauvinistischer Präsidentenflüsterer im Weißen Haus saß. Der Steve kehrt zum ultrarechten Hetzmagazin Breitbart News zurück und kündigt an, weiter für den Donald zu kämpfen.

Während der folgenden Tage distanzieren sich weitere Teile der Gesellschaft vom Donald. Wirtschaftsführer treten aus Beratergremien der Regierung aus, Rabbiner verweigern das traditionelle Telefonat mit dem Präsidenten, UN-Menschenrechtler legen Beschwerde gegen Amerika ein, Firmen und Wohltätigkeitsorganisationen stornieren geplante Feiern in Trump-Ressorts. In Boston demonstrieren mehr als 40.000 Menschen gegen Rassismus und Hass.

Rechtsextreme und rassistische Vereinigungen in Amerika fühlen sich vom Donald bestätigt. „Wir sind entschlossen, uns unser Land zurückzuholen. Wir erfüllen die Versprechen von Donald Trump. Daran glauben wir und deshalb haben wir ihn gewählt“, sagt in Charlottesville der David, der früher Führer vom Ku Klux Klan war.

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