Manche Weine brauchen viel Luft, um zu zeigen, was in ihnen steckt. Gut acht Stunden, nachdem ich den Korken aus der Flasche bewegte, ist der 2000er Gigondas da. Und zwar so was von …
Hinweg alles Verhaltene, nun regieren opulente Aromen von dunklen Beeren, Bitterschokolade und pfeffrig-würzige Noten. Das Tannin präsent und samtig bei harmonisch eingefassten 14,5 % vol. Ungemein frisch steht die von Grenache dominierte Cuvée im Glas. Syrah, Mourvedre und ein wenig Cinsault verleihen dem fülligen Tropfen Facettenreichtum und Körper: ein Wein, der nach einem starken Gegengewicht verlangt. Hirsch oder Wildschwein kämen gerade recht.
Leichtgewichte sind die Weine von Yves Gras, Mastermind des in Gigondas gelegenen Familienguts Santa Duc, ohnehin nicht. Sie faszinieren durch ihre Festigkeit und Struktur, die diesen Tropfen obendrein ein hohes Lagerungspotenzial verleiht. Ein paar gute Jahre kann der 2000er durchaus noch reifen.
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